Sankt Meinrad, Waldenbuch

Geschichte - Meilensteine
Im Jahre 2000 konnte die Kirchengemeinde das 50-jährige Jubiläum von St. Meinrad feiern. Zu diesem Anlass erstellte man eine Chronik in Buchform, die auch an die schweren Anfangszeiten erinnert.

Ein neues massives Holzkreuz mit einem neuen Korpus wurde im Jahre 1995 an die Chorwand angebracht.

Nachdem die alte Orgel mit der Zeit immer reparaturanfälliger wurde, beschloss man, von der Firma Rebmann aus Rottenburg eine neue zu kaufen. Am 22. November 1987 feierte man die Orgelweihe durch Dekan Helmut Streit.

Im Jahre 1968 wurde am Turm eine neue Kirchenuhr ohne Schlagwerk angebracht, gefertigt von der Firma Hörz aus Ulm.

St. Meinrad wurde am 1. Mai 1961 zur selbständigen katholischen Stadtpfarrei ernannt, die sie auch bis ins Jahr 1990 blieb, als die Kirchengemeinde sich in St. Martinus umbenannte.


Baugeschichte St. Meinrad
Die Baugeschichte von St. Meinrad auf dem Weilerberg, der Mutterkirche unserer Kirchengemeinde, ist vergleichbar mit vielen anderen katholischen Kirchenbauten der Nachkriegszeit. Die Zahl der Katholiken stieg durch die vielen
Heimatvertriebenen immer mehr an, der Wunsch nach einer eigenen Kirche und einem eigenen Gemeindeleben wurde gleichzeitig immer drängender.

Nach der Baugenehmigung von der Muttergemeinde St. Bonifatius in Böblingen wurde im Jahre 1949 mit dem Bau einer einfachen, schlichten Hallenkirche am Waldrand begonnen. Der erste Spatenstich erfolgte im Mai, im Oktober wurde der Grundstein gelegt. Architekt war Martin Schilling aus Rottenburg, der sich bereits durch andere Kirchenbauten ein Renommée erworben hatte.
 
Im Januar 1950 wurde in aller Stille das Richtfest gefeiert, vom 13. bis 15. Januar deckten freiwillige Helfer bei 15 Grad Kälte das Dach.

Nach circa einjähriger Bauzeit fand am Sonntag, den 22. Oktober 1950, die feierliche Kirchweihe durch Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht aus Rottenburg statt. Den Weihe- und Einsegnungszeremonien durch den Bischof folgte ein
feierliches Hochamt, zelebriert vom damaligen Pfarrer Lohmer.

Der Bischof selbst hielt die Predigt und zeichnete dabei ein Bild des Kirchenpatrons St. Meinrad, der in Sülchen bei Rottenburg geboren wurde und als Einsiedler seine Klause dort hatte, wo sich jetzt der bekannte Muttergottes-Wallfahrtsort befindet: Mariä Einsiedeln.

Zur Finanzierung der Baumaßnahmen waren neben den Zuweisungen der Diözese Rottenburg viele Opfer der Menschen in der Kirchengemeinde notwendig, sei es in Form von Geldspenden oder Eigenleistungen.
 
Am Tag der Kirchweihe wurden auch die beiden Glocken für den Glockenturm geweiht. Die grössere wiegt 150 kg, die kleinere 90 kg, mehr Belastung war für den kleinen Turm nicht möglich.

Die Orgel von der Firma Späth aus Ennetach-Mengen war gebraucht gekauft worden, auch sonst konnten aus Geldmangel nicht alle Einrichtungen für die Kirchenausstattung sofort angeschafft werden.

Adresse: Weilerbergstr. 62, 71111 Waldenbuch